Seminar Keio 1998/1999
Walter Benjamins Kunst- und Medientheorie
Im Namen Walter Benjamins (1892-1940) und seiner ästhetischen Theorie von der geschichtlich veränderten Wahrnehmung ist es heute zur Gewohnheit geworden, die vielfältigen Tendenzen der modernen Kunst und Literatur als einen Verfallsprozeß der Aura zusammenzufassen. Dieser populäre Grundgedanke von Benjamins Kunst- und Medientheorie soll im Seminar durch Lektüre, Kommentar und Kritik der folgenden ästhetischen Schriften überprüft und differenziert werden: 1. Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit; 2. Paris, die Hauptstadt des XIX. Jahrhunderts; 3. Über einige Motive bei Baudelaire.
Alle Texte finden sich in: Walter Benjamin: Illuminationen. Ausgewählte Schriften I, Suhrkamp Taschenbuch 345, Frankfurt am Main o.J.; zudem empfiehlt sich der Rückgriff auf: Walter Benjamin: Gesammelte Schriften, Suhrkamp stw 931-937, besonders Bd. I/2,3 und Bd. V/1,2.