Seminar Uni Stuttgart WS 1996/97
Paul Scheerbart
Alfred Döblin hat über Paul Scheerbart (1863-1915) gesagt: „Hier konkurriert einer mit dieser steinernen festen und soliden Realität und zaubert darauf los und bläst Seifenblasen aus demselben Stoff, aus dem der Weltschöpfer die ganze schwere Erde, den Himmel und alle Tiere und Schicksale gemacht hat.“ Paul Scheerbart war ein kosmischer Phantast von schier unerschöpflicher Phantasie: surreal-astral, skurril-utopisch. Zwischen 1889 und 1914 schrieb er fast 30 Bücher: Roman und Erzählungen, Grotesken und Märchen, Theaterstücke und Flugschriften. Der Astroidenroman „Lesabendio“ (1913) ist eines seiner letzten und zugleich bekanntesten Werke, das als eine Wurzel der modernen Science Fiction betrachtet werden kann. Schriften über „Die Entwicklung des Luftmilitarismus“(1909) und die „Glasarchitektur“(1914) haben auch besondere Beachtung gefunden.
Im Seminar sollen folgende Texte im Zentrum stehen:
-Lesabendio. Ein Asteroidenroman(1913). Mit 14 Zeichnungen von Alfred Kubin, Wolke, München 1986.
-Die große Revolution. Ein Mondroman und Jenseitsgalerie. Mit 10 Federzeichnungen des Autors (1902), st 1182.
-Das Perpetuum mobile. Die Geschichte einer Erfindung (1910), Porto Editori 1984.
Revolutionäre Theater-Bibliothek (1903) und Regierungsfreundliche Schauspiele, in: gesammelte Arbeiten für das Theater, 2 Bde., hg. v. M.Rausch, edition text+kritik, München 1977.