Seminar Uni Stuttgart SS 1987
Die Bibliothek in der Literatur (20.Jahrhundert)
Was Museen für die Kunst, sind Bibliotheken für die Literatur. Sie sind nicht nur der institutionelle Ort von Aufbewahrung und Rezeption, sondern auch – was weniger selbstverständlich scheint – der Ort der Produktion von zumindest kunstbewußter Kunst bzw. literaturbewußter Literatur. Deshalb will der Titel „Die Bibliothek in der Literatur“ auch nicht lediglich einen Gegenstand bzw. ein Motiv der Literatur unter anderen namhaft machen, sondern eine insbesondere im 20.Jahrhundert eminente Figur ihrer historischen Selbstreflexion. Als literarische Bibliotheksführer des 20.Jahrhunderts sollen im Seminar fungieren: Rilke, Benjamin, Musil, Canetti, Sartre, Unamuno, Borges und Umberto Eco.
Texte:
- Rainer Maria Rilke, Die Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge, Insel Tb. 630.
- Walter Benjamin, Ich packe meine Bibliothek aus, in: Denkbilder, BS 407, S.88ff.
- Robert Musil, Der Mann ohne Eigenschaften, 1.Buch, Rowohlt (bes. S.459ff u. S.563ff.)
- Elias Canetti, Die Blendung, Fischer Tb. 696.
- Jean-Paul Sartre, La nausée, Coll. Folio 805 (Übersetzung: Der Ekel, rororo 581).
- Miguel de Unamuno, La revolución de la bibliotheca de Ciudámuerta, in: La generación del 98, dtv zweisprachig 9140.
- Jorge Luis Borges, La Bibliotheca de Babel, in: Ficciones, Allianza/Emecé 320 (Übersetzung: Die Bibliothek von Babel, Reclam 9497).
- Umberto Eco, Der Name der Rose, Hanser (auch dtv).